02.02.19 - EN Baskets Schwelm vs-VfL SparkassenStars Bochum

#1 von Flatliner-Joe , 02.02.2019 22:57

4.Niederlage in Folge: -10 gegen harmlose Bochumer. Desaströse Leistung der Baskets, bei denen lediglich Niklas Geske Normalform findet. Zu Recht gibt es nach Spielschluss Pfiffe aus dem Fanblock. Die Geduld der Fans ist langsam zu Ende. Woche für Woche die gleichen Defizite in der Defense: nahezu körperloses Spiel ohne echten Center und ohne echte Gegenwehr. Fallen dann in der Offense die Dreier nicht, geht ein Spiel nach dem anderen verloren.
Dazu eine schlechte Körpersprache der Spieler: Bis auf Fiorentino zeigt kein Spieler wirklich Emotionen. Der Kapitän wird seines Amtes auch nur auf dem Papier gerecht. Ich habe noch nicht einmal erlebt, daß er das Team in heiklen Spielsituationen zusammenruft. Genauso habe ich noch nie erlebt, daß ein Spieler die Fans zu vermehrter Unterstützung anstachelt. Diese emotionslose Truppe erinnert in vielem an die Abstiegsmannschaft aus der Pro B vor 2 Jahren. Natürlich werden wir dank Niklas Geske niemals absteigen, aber kann das das Saisonziel des ambitioniertesten sportlichen Vorzeigeprojektes des
EN-Kreises sein?
Natürlich muß auch über den Trainerpart gesprochen werden. Zum wiederholten Male auch heute wieder kein In-Put von der Trainerbank. Zum wiedereholten Male erreicht Trainer Möller die Mannschft nicht. Nach 19 Spielen läßt sich keine positive Entwicklung des Teams, geschweige denn eines einzelnen Spielers beobachten. Trainer Möller bringt die Mannschaft offensichtlich nicht weiter. Am Montag wird es in der Presse wiedereinmal stereotyp heißen: Die Mannschaft hat die Vorgaben des Trainers nicht umgesetzt, aber wir haben die Fehler erkannt und werden unter der Woche hart daran arbeiten.Gähn...
Die Pfiffe der Fans nach Spielschluß galten ganz klar nicht nur der Mannschaft....


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RE: 02.02.19 - EN Baskets Schwelm vs-VfL SparkassenStars Bochum

#2 von Nowitzki , 04.02.2019 13:52

War seit längerer Zeit mal wieder live vor Ort und kann mich der Analyse von Flatliner leider nur anschließen.
In der 1. Halbzeit sah es wie Not gegen Elend aus, zwei völlig verunsicherte Mannschaften (obwohl man den Start mal nicht komplett verschlafen hat), die sich einen Ballverlust nach dem anderen leisteten. Das war phasenweise kaum Regio Niveau.
Dann das obligatorische „Aufbäumen“ der Baskets, das wie so häufig bei einem knappen Rückstand endet und dann wieder einmal in eine völlig unnötige Niederlage mündete.

Mir stellt sich die Frage, was ist eigentlich die Spielphilosophie des Trainerteams? Ich erinnere mich an ein Statement zu Saisonbeginn, man wolle „schnellen Tempobasketball spielen mit einer aggressiven Verteidigung“. Okay, Verteidigung ist nach meiner Einschätzung kaum vorhanden, schon gar nicht aggressiv. Schnell nach vorne geht es ja phasenweise (Geske, Ewald), aber dann wird auf der Stelle gedribbelt, weil irgendwie die Systeme nicht funktionieren (oder gar nicht vorhanden sind?). Wie kann es sonst sein, dass am Samstag fünfmal (gefühlt häufiger) die shot clock ablief und das selbst direkt nach einer Auszeit?

Unseren Bigman feht im Vergleich zu anderen Teams jegliche Athletik, was sich natürlich in den Reboundstatistiken widerspiegelt. Unter dem Korb haben wir jedenfalls noch kein Spiel gewonnen, auf jeden Fall aber einige verloren.

Mit einfachsten Mitteln werden wir vor unlösbare Herausforderungen gestellt, Bochum spielt konstant eine Raumverteidigung und uns (den Trainern) fällt nichts anderes ein, als 35 Dreier zu nehmen, von denen satte 5 ihr Ziel finden. Okay, 3 in der Schlussminute können wir abziehen, die waren dem Ergebnis und den notwendigen schnellen Abschlüssen geschuldet, aber das ist doch alles in allem ein wenig einfallslos.

Ich möchte hier mal einen Vergleich mit Münster ziehen, da er nach meiner Einschätzung eigentlich passen sollte. Bei ähnlichem Budget und vergleichbaren Rahmenbedingungen und einem qualitativ nur unwesentlich besser besetztem Kader (Center) ist hier ganz klar eine Entwicklung in den letzten Monaten zu erkennen, nachdem man zu Beginn noch 3 Niederlagen in Serie zu verzeichnen hatte.
Ja, die Liga ist sehr ausgeglichen, worauf immer von den Verantwortlichen hingewiesen wird, aber Münster schafft es seit Spieltag 5 sich auf jeden Gegner einzustellen und gerade die engen Spiele für sich zu entscheiden.
Und nun die „Quizfrage“, was könnte der Unterschied sein, bei weitestgehend vergleichbaren Rahmenbedingungen? Richtig, der Trainer. Da scheint es doch gravierende Qualitätsunterschiede zu geben.

Falk Möller hat die Baskets zweifelslos in einer sehr schwierigen Phase übernommen und mit seinen guten überregionalen Kontakten sehr talentierte Spieler (vor allen Dingen DEUTSCHE) für Schwelm begeistern können (Geske, Ewald, Giese,…). Aber seit der letzten Saison ist doch leider eine totale Stagnation erkennbar, Impulse von der Trainerbank während eines Spiels sind für mich kaum erkennbar. Spiel unter dem Korb findet überhaupt nicht statt, Reaktion auf Veränderungen des Gegners ebenfalls kaum erkennbar.
Vielleicht hat sich diese Beziehung einfach ein wenig abgenutzt.

Wie dem auch sei, ich hoffe natürlich weiterhin, dass es mit den Playoffs noch klappt (auch wenn es wohl nur noch Platz 8 werden/bleiben kann). Dann geht es gegen Leverkusen (zumindest keine hohen Reisekosten zum Auswärtsspiel) und dann die Saison kritisch analysieren und neu für die kommende Saison aufstellen. Gute, talentierte junge Spieler sind ja als Basis da, dazu mal ein paar Athleten für den Frontcourt und dann klappt es auch mit der Zielsetzung Platz 4 oder mehr.

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RE: 02.02.19 - EN Baskets Schwelm vs-VfL SparkassenStars Bochum

#3 von Bodo_Bach , 08.02.2019 17:01

@Flatliner @Nowitzki

Ihr sprecht mir beide aus der Seele. Viele Leute trauen sich kaum das ganze überhaupt kritisch zu hinterfragen. Danke, dass ihr hier so ehrlich und offen seid.

Habe noch kein Spiel in der Halle verpasst diese Saison und bemerke ebenfalls diese negative oder sagen wir eher "stehende" Entwicklung. Ich sehe mittlerweile auch den Trainer sehr kritisch und als die Person, die mit seinem Abgang den Baskets helfen kann. Frage ist, ob Coach und Verein das kapieren.

8ter Platz wird es werden und dann wird Leverkusen uns zeigen wie man ein Team aufstellt und trainiert, inkl. der jungen Spieler.

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